Welche Zündkerze soll es sein?
Nach dem Montieren von Tuning-Parts geht es an die Feineinstellungen. Sind dann die mechanischen Teile aufeinander abgestimmt, stellt sich jedem die Frage:
Ist mein Vergaser richtig abgestimmt?
Ist der Wärmewert der Zündkerze für meinen Motor der Richtige?
Stimmt das Anzugsmoment der Zündkerze?
Wie „lese“ ich meine Zündkerze?
Nun, um das zu beantworten, schauen wir uns einmal die Zündkerze an. Anhand des Zündkerzenbildes können wir erkennen, ob die Verbrennung im Zylinder reibungslos funktioniert.
Spätestens bei einem Wechsel tauchen einige Fragen auf.
NACH FEST KOMMT AB – WIE FEST WIRD EINE ZÜNDKERZE ANGEZOGEN?
Grundsätzlich kann man das Anzugsmoment der Zündkerzen auf 2 Arten bestimmen:
2. Bei der 2.Methode wird das Anzugsmoment über den Winkel ermittelt:
Nehmen wir mal an, ihr wollt eine Zündkerze mit flachem Sitz und einem Durchmesser von 12 mm verbauen. Dann wäre das richtige Moment erreicht, wenn ihr die Zündkerze mit einer halben Umdrehung (180°) festzieht. |
|
ZÜNDKERZENBILD
Anhand des Zündkerzenbildes könnt ihr erkennen, ob euer Gemisch zu fett oder zu mager ist, oder ob evtl. ein falscher Wärmewert der Zündkerze gewählt wurde.
- Eine Schwarze Elektrode deutet meist auf ein zu fettes Gemisch hin.
- Ist die Elektrode Rehbraun, bewegt ihr euch im richtigen Bereich
- Eine eher helle oder weiße Elektrode deutet auf ein zu mageres Gemisch hin. Achtung! Hier besteht die Gefahr eines Motorschadens!
AUFSCHLÜSSELUNG DER ZÜNDKERZE NACH BEZEICHNUNG
Kommt es des Öfteren auch mal vor, das ihr eine Zündkerze habt, aber anhand der Bezeichnung nur „Bahnhof und Abfahrt“ versteht? Kein Problem!!! Hier versuchen wir, für euch etwas Licht ins Dunkle zu bringen.
Anhand der Grafik könnt ihr in Zukunft eure Zündkerzen selbst bestimmen, um evtl. auf Zündkerzen anderer Anbieter zu wechseln.
Hierzu haben wir für euch aber auch eine Tabelle erstellt, bei der ihr passend zu eurer Zündkerze das passende Pendant anderer Hersteller findet.
z.B.
- NGK vs Bosch
- Bosch vs Denso
- NGK vs Denso
WAS IST EIGENTLICH DER WÄRMEWERT EINER ZÜNDKERZE?
Eine „warme“ Zündkerze führt wenig Wärme ab – dies wird durch besondere Wärmeisolationsmaterialien oder auch einfach eine größere Menge an Isolationsmaterial erreicht. Bei einer „kalten“ Zündkerze ist es genau umgekehrt, hier wird besonders viel Wärme abgeführt.
Ihr ahnt jetzt wahrscheinlich schon, warum bei vielen Tuningmaßnahmen am Motor auch „kältere Zündkerzen“ auf der to-do Liste stehen. Sobald ihr am Motor etwas verändert, was eine höhere Leistung bewirkt, ist das Resultat immer eine höhere Verbrennungstemperatur, mit der man sich aus dem idealen Temperaturbereich der originalen Zündkerzen wegbewegt und sich Zündprobleme einhandeln kann. Durch eine kältere Zündkerze wird hier entgegengewirkt.
Hier eine kleine Grafik:
Bei Bosch, Champion und BERU und vielen anderen Herstellern bedeutet ein niedrigerer Wärmewert, dass es sich um eine kühlere Zündkerze handelt. Bei NGK und Denso hingegen ist es genau umgekehrt, hier bedeutet eine niedrigere Kennzahl eine „wärmere“ Kerze.
Wie stelle ich nun anhand des Zündkerzenbildes meinen Vergaser ein?
Nun, das ist ein Thema, das sehr umfangreich ist. Dafür haben wir euch ein separates How-to erstellt, was ihr hier findet:
Hinweise:
- Bedauerlicherweise gibt es bis heute noch keine einheitliche Normung der Zündkerzenhersteller für die Kennzeichnung der Wärmewerte. Bosch signalisiert zum Beispiel mit ansteigender Zahl auch einen ansteigenden Wärmewert. Bei Champion und NGK fällt dagegen der Wärmewert mit ansteigender Nummerierung.
- Bei Verwendung von entstörten Kerzen solltet ihr keinen Zündkerzenstecker verwenden, der entstört ist. Da sich die 2 Widerstände, die in den Teilen verbaut sind, addieren, und somit der Entstörwiderstand zu hoch ist.
- Schaut bei einem Wechsel der Zündkerzen immer erst in eurem Handbuch nach. Dort ist die richte Kerze hinterlegt.
- Bei Verwendung von entstörten Kerzen solltet ihr keinen Zündkerzenstecker verwenden, der entstört ist. Da sich die 2 Widerstände, die in den Teilen verbaut sind, addieren, und somit der Entstörwiderstand zu hoch ist.