4. Lauf der Europeanscootertrophy – Der Harz bebt…
Auf dem Zeitplan zum 4. Lauf der EST stand dieses Mal der Harz-Ring. Beste Voraussetzungen für ein spannendes Rennwochenende bringt die Strecke per se mit. Zum 4. Lauf versammelte sich Samstagmorgen ein volles Starterfeld um die Jagd auf Bestzeiten auf dem 1068m langen Rennkurs zu beginnen.
Die Bedingungen hierfür waren nahezu perfekt. 20 Grad, trockene Strecke, super Stimmung im Fahrerlager. Neben dem Sprinterfeld wurden auch viele Starter in der 3h-Langstrecke erwartet. Die Veranstalter hatten sich im Vorfeld zum Lauf überlegt, die Preise für die Langstrecke deutlich zu senken. Im Wesentlichen sollten Sprintfahrer, die gleichzeitig auch in der Langstrecke starten, hiervon profitieren. Dieses Angebot wurde so gut angenommen, dass es am Ende des Tages noch potenzielle Fahrzeuge gab, aber nicht mehr genügend Fahrer.
Bevor die Langstrecke starten konnte, galt es jedoch erstmal die Zeittrainings zu absolvieren, um sich eine gute Startposition für die Rennen am Sonntag zu ergattern.
Die Gewinner der jeweiligen Klassen:
Stefanutto konnte sich in der zweiten Quali mit einer 1:01.396 noch an Alexander Dittmar vorbei schieben . Dahinter starten Loibl, Richter und Müller.
Die ersten drei Plätze wurden im zweiten Qualifying ausgefahren. Berktold jedoch war vom Verfolgerfeld nicht zu stoppen. Mit einem Abstand von 6 Zehnteln folgte M. Schröder. Beerhues, Brüggeshemke und Apostel erreichten die Plätze 3-5.
Schon am Freitag wurde verbissen für die beste Rundenzeit trainiert. Dabei hat sich zwischen Lukas, Harder und Pohl ein regelrechter Dreikampf über die Saison entwickelt. Dies Bild setzte sich im Zeittraining vor. Man spürte förmlich den Ehrgeiz der drei Piloten. Am Ende stand jedoch Lukas mit einem lächelnden Gesicht auf dem ersten Platz. Nur einen Wimpernschlag entfernt folgte Pohl vor Harder. Der Abstand des Trios betrug am Ende weniger als 2 Zehntel und so durfte mit Spannung der Sonntag erwartet werden.
In der gemischten Klasse startet Schack von der Pole. Dahinter folgten Ihm Bartsch, Göttlicher und Dammert.
Mit viel Vorfreude wurde das Langstreckenrennen erwartet. Insgesamt 13 Teams standen am Start und warteten darauf, dass die Deutschlandflagge sich senkt. Auf die Plätze, fertig und los… Dabei meinte es HK Racing zu gut und stürzte direkt in der ersten Kurve. Er konnte jedoch wieder aufstehen und das Feld von hinten aufrollen. Startsieger war eindeutig MultiKulti, dicht gefolgt von b.e.-Racing. Mit dem ersten Boxenstop würfelte sich jedoch das Feld gehörig. HK Racing setzte zur Aufholjagd an und konnte lange Zeit den zweiten Platz behaupten, während MultiKulti seinen Abstand Stück für Stück vergrößern. RMU Team Germany setzte im zweiten Renndrittel zur Aufholjagd an. An MultiKulti war jedoch kein Rankommen. Schon fast auf dem Podiumsplatz angekommen, stürzte MultiKulti schwer. Der Weg war frei für RMU Racing Team. Luca Göttlicher gab alles und holte den großen Rundenvorsprung wieder auf. Und es hätte nicht dramatischer sein können, genau mit der Zielflagge überholte RMU MultiKulti und siegte mit 170 Runden. MultiKulti schob noch das PitBike über die Ziellinie und sicherte sich dadurch den zweiten Platz mit rundengleicher Zahl. Der dritte Platz geht mit 2 Runden Rückstand an HK Racing. Platz 4 mit 3 Runden Rückstand geht an Preussen Racing gefolgt von SR Racing Team.
Der Renntag:
Die Bedingungen für den Renntag schienen ideal. Leicht bewölkt, 20 Grad. Das nutze auch das komplette Fahrerfeld bei der Session des freien Trainings zur Vorbereitung auf die Rennen aus. Dabei gab es satte 2Stunden und 30min freies Training. Mit neuen Ideen aus Belgien zurückgekommen, führten die Veranstalter der EST zwei Neuigkeiten ein. Direkt am Vorstart wurde schon nach den Platzierungen der Startaufstellung vorsortiert. Dies soll insbesondere beim großen Lauf in Liedolsheim helfen.
Beim ersten Rennen war es wiedermal A. Dittmar der als Bester startete. Stefanutto auf Pole kam überhaupt nicht weg und musste sich weiter hinten einreihen. Loibl kämpfte verbissen mit Dittmar, konnte Ihm aber nicht gefährlich werden. Heckel musste mit technischem Defekt schon am Vorstart passen. Im weiteren Rennverlauf kämpfte sich Stefanutto noch auch den dritten Rang vor. Für besondere Aufregung sorgte jedoch Hüskes. Diese stürzte unglücklich beim Überholversuch in der letzten Kurve bevor er das Rennen beendet hatte. Die Folge war ein RTW-Einsatz, mit der Diagnose einer ausgekugelten Schulter. Der angeforderte Rettungswagen kam relativ schnell, jedoch musste separat ein Notarzt per Helikopter eingeflogen werden, was zu einer erheblichen Verzögerungen von 1 Stunde führte. Am Ende des Tages konnten wir den verunfallten Fahrer wieder im Fahrerlager begrüßen und wünschen ihm gute Besserung.
Das erste Rennen der Klasse 2 war ein irrer Fight durch das gesamte Starterfeld. An der Spitze kämpften Berktold, Schröder, Beerhues und Goldenpfennig. Dabei konnte sich Berktold ein wenig vom Verfolgerfeld lösen. Goldenpfennig klebte an Beerhues dran, konnte ihn aber nicht packen. Dafür schaffte es Beerhues kurz vor Schluss an Schröder vorbeizuziehen. Goldenpfennig wurde nach hingegen ans Ende durchgereicht. Der eigentliche Wahnsinnsfight fand jedoch dahinter statt. Die Starter mit den Nr. 32,93,18,86,71,59,15, 14, 88 und 44 kämpften in einem Block Reifen an Reifen. Unzählige Überholmanöver waren die Folge. Wow, was für eine Spannung pur! Am Ende behielt Apostel vor Brüggeshemke auf Platz 4 die Nerven.
In dem Mehrklassenrennen Kl.4-7 war es Schack, der vor Göttlicher und Dammerte siegte. Dabei fuhr Schack die absolute Bestzeit vom WE mit 56.183. Bei den GP´s sicherste sich Bartsch hauchdünn den Sieg. Zehe sicherte sich gewohntermaßen Platz 1, vor Hasenberg und Gronow.
Bei den Expert wurde der Vorstart neu organisiert, sodass die Fahrer 10min Vorbereitungszeit in der Startaufstellung hatten. Allerdings erwies sich dies nicht zum Vorteil für Pohl, der schon bei der Einführungsrunde seinen Scooter nicht anbekam. Nachdem er es geschafft hatte, blieb er in der ersten Kurve wieder liegen und musste seinen Scooter in die Box schieben. Lukas nutze diesen Moment beim Start, um sich direkt auf 1 zu schieben. Nachdem Harder in der ersten Runde stürzte, war ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Shahin raste vom Ende innerhalb von 4 Runden direkt auf den zweiten Platz vor und sicherte sich damit wichtige Punkte vor Harder und vergrößerte damit auch den Vorsprung von Lukas in der Meisterschaftswertung. Dahinter folgte Ong, der zwischenzeitlich Zweiter war, vor Dersch. Sperling stürzte in der Kurve vor der Start-Ziel und musste frustiert aufgeben, was er sichtbar an den Aufstellern der Startaufstellung ausließ. Pole übrings kam mit 3 Runden Rückstand wieder aus der Box und sicherte sich damit wichtige Meisterschaftspunkte.
2. Rennen
Nachdem die Mittagspause durch die Zwangspause entfiel sollte es direkt zum zweiten Rennen gehen. Dieses Mal war es der Wettergott, der es dann nochmal spannend machte, in dem es schon am Vorstart leicht zu regnen begann. Die Rennleitung entschied sich dennoch zu starten, da die Fahrbahnverhältnisse durch das warme Wetter sehr gut waren. Zur besseren Eingewöhnung wurden dem Fahrerfeld jedoch zwei Einführungsrunden gewährt. Beim Start war es dann wieder Dittmar, der am Besten wegkam. Dieses Mal sollte es jedoch nicht ganz so einfach bleiben. Richter folgte Ihm dicht und lauerte förmlich darauf, dass der Dittmar einen Fehler machte oder der Regen sich weiter verstärkte. Es blieb jedoch dabei, Dittmar machte ein fehlerfreies Rennen und konnte als Erster über die Start und Ziel-Linie gehen. Nicht weniger spannend war der Zweikampf um Position 3. Loibl musste sich gegen Stefanutto behaupten, was dieser souverän machte Auf Platz 5 landete A.Müller, der im ersten Rennen mit technischem Defekt passen musste.
Die Rennleitung entschied sich schon während des 2.Rennens der Klasse 1 alle nachfolgenden Rennen als „Regen-Rennen“ durchzuführen. Somit lag es in der Hand der Fahrer, ob Sie auf mehr oder weniger Regen spekulierten.
Es blieb jedoch trocken und auch die Aufregung aus dem ersten Rennen setzte sich im zweiten Lauf der Klasse 2 nicht fort. Schröder durfte nach technischem Defekt am Fahrzeug nur noch außerhalb der Wertung an den Start gehen. Berktold und Brüggeshemke starten vorneweg und ließen sich die Position nicht mehr streitig machen. Auch Beerhues sicherte sich den dritten Platz. Goldenpfennig landete auf Platz 4, hinter Kückmann.
Beim zweiten Rennen der Kl. 4 gingen nur noch Zehe und Hasenberg an den Start. Zehe raste wiedermal auf Platz 1. In der Klasse BMC-GP siegte Bartsch. Dahinter folgte nun mit etwas Abstand Bähr. Bei den Pitbikes kopierte sich der Zieleinlauf aus dem 1. Rennen. Schack, Göttlicher und Dammert.
Für das letzte Rennen der Klasse 3 hatte sich Pohl einen anderen Rennausgang vorgenommen. Am Start reichte es jedoch noch nicht. Lukas startete wiedermal tadellos auf den ersten Platz. Aber Pohl raste dicht hinterher. Reifen an Reifen ging es Runde für Runde in den Zweikampf. Pohl versuchte es auf der Bremse und beim Rausbeschleunigen. In Runde 6 hatte er sich dann Lukas zu recht gelegt. Dieser merkte den Speed von Pohl und lies es nicht auf einen Sturz drauf ankommen, sondern sicherte sich lieber die wichtigen Punkte des zweiten Platzes. Für Harder lief es wieder nicht gut, der sichtlich körperlich angeschlagen war. Dennoch kämpfte er verbissen gegen sich selbst und zeigte sich als fairer Verlierer des Wochenendes. Platz drei sicherte sich Shahin, der wie im ersten Rennen von hinten starten musste. Dahinter folgen Ong und Dersch.
Das nächste Rennen am 02.09 und 03.09 findet in Liedolsheim statt. Wir freuen uns auf das nächste Zusammentreffen mit den Kollegen von race2.be und ein Fahrerfeld, was aus allen Nähten platzt.